Das Festival hat es sich zum Ziel gesetzt, das Liedgut der Länder von Anatolien bis hin zu Andalusien, von den Alpen bis Alexandria, unter Mitwirkung international anerkannter Künstler aus der ganzen Welt einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Wir sind davon überzeugt, daß die Rhein-Main Region gerade aufgrund ihres hohen Migrantenanteils einen ungeahnten Schatz an Kulturkapital besitzt, dessen künstlerischer Reichtum sich bisher noch nicht bis zu seinem vollen Potenzial artikulieren konnte. Aus diesem Grund sind wir bestrebt, auch solche Künstler zu unterstützen, die in der Rhein-Main Region entstanden und mittlerweile auch international Anerkennung gefunden haben. Mit dieser Vision verfolgt das Festival die folgenden Zielsetzungen:
- Kultureller Austausch lokaler und internationaler Künstler hoher Reputation.
- Förderung regionaler Künstler insbesondere im Bereich Musik und darstellende Künste.
- Kooperation mit der Hochschule für Gestaltung Offenbach sowie analogen Instituten und Universitäten im Rhein-Main Gebiet.
- Aktive Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern zur Förderung neuer Musikidiome z.B. im Bereich der Crossover-, Fusion- und Weltmusik.
- Aktive Unterstützung der lokalen Kulturpolitik sowie Schaffung von Synergien mit komplementären Initiativen durch Erweiterung um relevante Beiträge.
- Valorisierung lokaler kultureller Vermögenswerte durch Bereitstellung von Infrastrukturen und Möglichkeiten zur Artikulation kreativer Wirkungspotenziale.
- Revitalisierung und Dynamisierung lokaler Migrantenkulturen durch bewusst überregional angedachtes Konzept (Globalisierung als ‚Trend Setter‘).
- Verminderung der sozialen Ausgrenzung durch Valorisierung lokaler Migranten-kulturen.
- Förderung des Pluralismusgedankens, des interkulturellen Verständnisses und des Friedens zwischen den Völkern.
Die Wiege der Kultur
Der Mittelmeerraum gilt als Wiege unseres europäischen Kulturerbes, in dem insbesondere die drei Religionen des Buches ‘zeitweilig mit einem hohen Grad des geistigen Austausches zusammengelebt und gewirkt haben. Darüber hinaus ist die Region seit jeher geprägt von vielen synkretischen Strömungen, die sich der geistigen Freiheit verschrieben haben und dahin gewirkt haben, kulturelle, dogmatische und politische Grenzen im Sinne eines menschlicheren Zusammenlebens zu überbrücken. Gerade in der heutigen Zeit, in der die Religion oft politisiert wird, tun wir gut daran, uns an dieses gemeinsame Erbe zu erinnern. Indem wir an diese Traditionen des Pluralismus und des kulturellen Synkretismus anknüpfen, möchten wir auch ganz bewusst einen Beitrag zu einem besseren Verständnis unserer geistigen Traditionen, zum Frieden und zur Heilung alter und neuer Verletzungen beitragen
Die Musik dient somit nicht nur als eine gemeinsame Sprache, die es ermöglicht, über das Teilen allgemein zwischenmenschlicher Gefühle zwischen unterschiedlichen Kulturen zu vermitteln, sondern das Festival soll auch ganz pragmatisch die menschliche Solidarität und die Zusammenarbeit der Menschen über verschiedene Dimensionen sozialer Ausgrenzung hinweg fördern. Hierfür sind verschiedene Ansätze angedacht, die von der Organisation von Konzerten im Rahmen des Festivals reichen bis hin zur aktiven Zusammenarbeit von bisher getrennt agierenden regionalen Künstlern. Als Beispiele solcher Bestrebungen seien z.B. Integrationsprojekte des anatolischen Türkü mit dem Flamenco, oder unsere Konzertreihe `Vom Saz zum Jazz´genannt.
– Ganz im Sinne des MainWeltmusik Festivals – soll musikalisch eine Brücke zwischen den Kulturen geschlagen werden. Rhythmen und Instrumente werden somit auf neue und einzigartige Weise miteinander verbunden und schaffen ein neues Idiom einer synkretischen Lebensfreude, aus der heraus ganz neue Synergien des menschlichen Zusammenlebens erwachsen können.
The festival has set itself the goal to celebrate the music of the countries from Anatolia to Andalusia, from the Alps to Alexandria, and to present it to a broad public.
We are convinced that, due to the high proportion of migrants in its population, the Rhine-Main region possesses an incredible treasure trove of cultural capital, the artistic richness of which has not yet been leveraged and articulated up to its full potential. For this reason, we will also be committed to supporting artists who have emerged in the Rhine-Main region and who have in the meantime gained international recognition. With this vision in mind, the festival aims to realize the following goals:
- Cultural exchange of local and international artists of high reputation.
- Promotion of regional artists in particular in the fields of music and the performing arts.
- Cooperation with the University of Design in Offenbach and analogous institutions and universities in the Rhine-Main region.
- Active collaboration with local artists to promote new musical idioms e.g. in the fields of cross-over, fusion and world music.
- Active support of local cultural policy and the creation of synergies with complementary initiatives through relevant contributions.
- Valorisation of local cultural assets through the provision of infrastructures and facilities to articulate creative action potentials.
- Revitalization and dynamic sampling of local migrant cultures through a deliberately conceived supra-regional concept (globalization as ,trend-setter‘).
- Attenuation of social exclusion through the valorisation of local migrant cultures.
- Promotion of the ideas of pluralism within the framework of the Basic Law, as well as promotion of intercultural understanding and peace between nations.
The cradle of culture
The Mediterranean region is regarded as the cradle of our European cultural heritage, in particular, the three religions of the book have temporarily coalesced and acted with a high degree of intellectual exchange.
In addition, the region has always been characterized by many syncretic currents that have committed themselves to intellectual freedom and have worked to bridge cultural, dogmatic and political boundaries in the sense of a more humane cohabitation. It is precisely nowadays, where religion is often politicized, we are well aware of the common heritage. By continuing with these traditions of pluralism and cultural syncretism, we would also like to consciously contribute to a better understanding of our spiritual traditions, to peace and to healing old and new injuries.
Music is not only a common language that allows us to share the interpersonal feelings between different cultures, the festival is rather to pragmatically promote the human solidarity and cooperation of people across different dimensions of social exclusion. Various approaches have been developed, ranging from the organization of concerts within the framework of the festival to the active collaboration between regional artists who have previously been separated. Examples of such efforts are e.g. Integration projects of the Anatolian Türku with the flamenco or our concert series `Vom Saz zum Jazz‘.
In the spirit of the MainWeltmusikfestival – a bridge between cultures is to be musically beaten. Rhythms and instruments are thus combined in a new and unique way, creating a new idiom of a syncretic joy of life, from which new synergies of human coexistence can arise.